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Only for me...

 


 

"A photographer went to a socialite party in New York. As he entered the front door, the host said 'I love your pictures, they're so wonderful; you must have a fantastic camera.' He said nothing until dinner was finished, then: 'That was a wonderful dinner; you must have a terrific stove."

-Sam Haskins-

 


 

Interview with Professor Dr. Fu:

 

Q: Doctor, I've heard that cardiovascular exercise can prolong life. Is this true?

A: Your heart only good for so many beats, and that it... Don't waste on exercise. Everything wear out eventually... Speeding up heart not make you live longer; it like saying you extend life of car by driving faster. Want to live longer? Take nap.

Q: Should I reduce my alcohol intake?

A: No, not at all. Wine made from fruit. Brandy is distilled wine, that mean they take water out of fruity bit so you get even more of goodness that way. Beer also made of grain. Bottom up!

Q: How can I calculate my body/fat ratio?

A: Well, if you have body and you have fat, your ratio one to one. If you have two bodies, your ratio two to one, etc.

Q: What are some of the advantages of participating in a regular exercise program?

A: Can't think of single one, sorry. My philosophy is: No pain...good!

Q: Aren't fried foods bad for you?

A: YOU NO LISTEN! Food are fried these day in vegetable oil. In fact, they permeated by it. How could getting more vegetable be bad for you?!?

Q: Will sit-ups help prevent me from getting a little soft around the middle?

A: Definitely not! When you exercise muscle, it get bigger. You should only be doing sit-up if you want bigger stomach.

Q: Is chocolate bad for me?

A: Are you crazy?!? HEL-LO-O!! Cocoa bean! Another vegetable! It best feel-good food around!

Q: Is swimming good for your figure?

A: If swimming good for your figure, explain whale to me!

Q: Is getting in shape important for my lifestyle?

A: Hey! 'Round' is shape!

 

Well... I hope this has cleared up any misconceptions you may have had about food and diets.

 

And remember, philosophy of life:

Life should NOT be a journey to the grave with the intention of arriving safely in an attractive and well-preserved body, but rather to skid in sideways - Chardonnay in one hand - chocolate in the other - body thoroughly used up, totally worn out and screaming "WOO-HOO, what a ride!!"

 


Protokoll eines aussergewöhnlichen Fluges

1.

Ich bin unterwegs von Bahrain nach Bangkok. Gulf Air. Ich bin vorbereitet worden. Frankfurt – Bahrain bin ich als erstes Segment unmittelbar vorher geflogen, eine koreanische Cabin Crew sagt, Flüge die von Bahrain ausgehen, sind alles andere als normal, alte Flugzeuge, geleast von Singapore Airlines und schlecht gewartet. Sie arbeitet gerne für Gulf Air, was soll sie auch sagen, sie hat von Qatar Airways eine Absage bekommen, vor 3 Jahren, als Sie einen Job gesucht hat, sie braucht das Geld, das Leben in Seoul ist nicht rosig und die Arbeit ist sehr hart, meint sie. Aber, sagt sie, privat würde sie nie Gulf Air fliegen, und ihr täten die Fluggäste leid, die Gulf Air flögen. Na dann, dachte ich…

Nach  mehr als 2 Stunden Wartezeit auf das Umsteigen in Bahrain, endlich Boarding Richtung Bangkok. Airbus A 340, viele Deutsche, aber die Mehrheit Araber, bunt gemischtes Volk. Ich habe diesmal einen Gangsitz, freue mich auf etwas mehr Überlebensraum, vorher flog ich Mittelsitz, eingequetscht wie eine Sardine, einzig positiv, der Fussraum war etwas grösser als ich erwartet hatte.

Erster Eindruck: na ja hoch zwei. Der Mittelgang so schmal, dass ich meinen Kabinenkoffer mit Normmass nur seitwärts tragen und nicht normal rollen kann. Ich schiebe meinen Koffer in das Gepäckfach und muss ihn quer drehen, das Fach hat keine Tiefe.

Danach bemerke ich, meine Finger fühlen sich klebrig an, fühle mich dreckig. Die Ablage?

Jetzt fällt auch der Gestank auf. Unangenehm. Setze mich auf den mit Stoff bespannten Uraltpolstersitz im Stile der 60er Jahre, Omi‘s Wohnzimmer lässt grüssen. Der weiche Sitz verschlingt und umschliesst mich sofort von allen Seiten. Viel zu schmal wickelt er sich um mich, als ob er denkt, endlich ein Nichtaraber, den lasse ich nicht mehr los… Ich bin gefangen, wo tue ich meine Arme hin, rechts runterbaumeln lassen? Armlehne? Nicht hochklappbar. Auch mit allen mir bekannten Spezialtricks finde die Serviceentriegelung für die ansonsten offiziell nicht klappbare Armlehne nicht, wird mir also keinen zusätzlichen Raum freigeben. Also auf die Armlehne? Tue meine Hand drauf, gangseitig. Links parkt sich der Nachbar darauf.

Ich spüre es, wird ein schwieriger Flug. 6 Stunden 50 Minuten, eine Ewigkeit auch für mich, der in Asien weit über 300 Flüge in wenigen Jahren absolviert hatte, dabei einiges erlebt hat, einschliesslich die aus Filmen bekannte Endzeitstimmung an Bord, das kollektive rhythmische Murmeln und Beten, die ewig langen letzten Minuten vor einer Notlandung. So schnell haut mich nichts mehr um...

Und dann fasse meine Armlehne an. Ich Unglücklicher, 1000 Jahre arabischer Fingerdreck, klebrig-fettig, übertragen sich blitzartig auf meine ohnehin alles andere als saubere Hand. Ich tröste mich, nach dem Start gehe ich aufs Klo und wasche erstmal meine Hände. Dann werde ich mich besser fühlen. Handdesinfektionsflasche natürlich dabei, tief im Koffer, unerreichbar. Träume während des sich hinziehenden Starts davon, meine Hände zu desinfizieren, jetzt bloss nicht die Augen reiben, denke ich noch.

Es vergehen quälende Minuten, die allmählich zu Viertelstunden und Halbstunden werden, wir starten immer noch nicht. Organisatorisches nicht abgeschlossen.

Es kommen ständig neue Nachzügler an Bord. Sie können ihre Bordkarten nicht lesen?  Sitzreihe 26. Sir you already missed your seat, it‘s row 21, here is 26! Also im Gegenverkehr wieder zurück. Passiert jedem zweiten. Sind die blöd? frage ich mich. Eine Thai Stewardess nimmt es freundlich, people don‘t understand. Die Deutschen haben ihre Plätze ohne Geisterfahrten gefunden, Allah‘s Wüstensöhne haben da mehr Probleme.

Wir starten immer noch nicht.

Fast jeder zweite Sitz hat ein defektes Inflight Unterhaltungssystem, Monitor dunkel.

Bin von 3 Seiten eingekesselt. Überall grosse, dicke, unendlich behaarte Araber und sie beschweren sich lautstark über die ausgefallenen Monitore. Mein Display leuchtet, sie sehen es, ich fühle mich schuldig. Dabei will ich das blöde Ding gar nicht, versuche es auszuschalten, nicht möglich! Super, Zwangsunterhaltung folgt also. Die Cabin Crew beruhigt, nachdem alle sich gesetzt haben, wollen sie die Unglücklichen mit den schwarzen Monitoren umsetzen, Plätze tauschen also. In einer voll besetzten Maschine, wird spannend, denke ich.

Und wir starten immer noch nicht.

Die Damen gehen jetzt Klinkenputzen und finden Freiwillige, die sich umsiedeln lassen, es kehrt nur sehr langsam Ruhe ein, immer noch sitzt nicht jeder. Weil sie wieder aufstehen.  

Neben mir ein Araber, packt seine Orange aus. Es riecht bald. Statt Schweiss, angenehm nach Orange. Er schneidet sie auf. Eine blonde Stewardess, gross und stark, eilt herbei um dem Araber sein Messer abzunehmen. Ein Messer!!! Sie muss lange erklären, dass das nicht ginge, sie ist sichtlich sauer aber British polite. Das Messer hat eine Klinge, ich schätze, deutlich länger als 10 cm. Dolchartig beidseitig angeschliffen. Spitz zulaufend. Holzgriff. Wirkt selbstgemacht.

Ich frage mich jetzt, wie viele haben noch selbstgeschliffene Messer dabei und unter welchem Sitz liegt der Sprengstoff eigentlich?

Und der Araber ist immer noch sauer. Es kommt ein Chefsteward, männlicher grossgewachsener Typ, sieht ägyptisch aus.  Stirnglatze, hat wohl viel erlebt… Er erklärt die Konfiskation auf arabisch. Ein dicker deutscher Opi sieht zu und ist sichtlich schockiert, der Arme ist sicher Pauschaltourist. Andere kriegen es gar nicht mit oder regen sich nicht auf, Messer ist wohl normal hier.

Ich frage mich, wie er das an Bord gebracht hat. Frage mich, weil ich zwei  Stunden zuvor eine total unsinnige Röntgenaktion kritisiert habe. Kaum aus dem ersten Flugzeug raus, in die Ankunftshalle. Transitbereich. Nur Durchschleusen in die Abflughalle? Mitnichten. Als Erstes werden wir nochmals geröntgt. Sicherheitscheck. Wozu, wir kommen direkt aus Frankfurt, uns wurde sogar die Lauffläche der Schuhsolen gemetalldetektort… Linken Fuss bitte hochheben. Rechten Fuss. Meine Kamera mit Sprengstoffanalysegerät gecheckt, Abstrich gemacht, wie beim Gynäkologen. Und der Automat sagt, ich bin sauber, kein Sprengstoff. Wusste ich’s doch! Bin trotzdem froh.  Bis auf die Knochen abgetastet, ja das war Frankfurt vor dem Abflug. Der Metalldetektor sprach sogar bei meiner Halskette an, was bisher nie der Fall war, ein Minihaifischzahn, in etwas Metall gefasst. Pieps. Wir haben erst gestern die Detektoren schärfer eingestellt bekommen, sagt der Typ. Man will uns mehr Arbeit machen, jetzt piepst es bei jedem Fluggast… die Amis haben eine Reisewarnung gegen Reisen nach Deutschland herausgegeben, richtig, US Bürger sollen nicht nach Deutschland fliegen, hier sei es gefährlich, sagt der Metalldetektormann. Wohl wegen den aufgedeckten Anschlagsplänen von letzter Woche? Gut, hab nichts dagegen, weiss, die Sicherheitslage ist nicht grad toll zur Zeit.

Und dann bei der Ankunft in Bahrain ab durch den Röntgen, wozu? Alle gehen unbeanstandet. Ich auch, keiner will meinen Fotokoffer öffnen, 17 Kilo, voll mit Elektronik, Kabeln, Ladern, Riesenakkus, ist ok, Hauptsache durchleuchtet, ob jemand überhaupt auf den Bildschirm gesehen hat?

Na ja das Messer war wohl auch ok. Das kam aber sicher nicht von Frankfurt, das ist erst in Bahrain zugestiegen…

2.

Wir starten. Endlich. Alles tut weh, Nacken, Kreuz. Jetzt schon.

Nach dem Start gehe ich auf die Toilette, Hände waschen. Will ich gehen, kann nicht einfach so. Einer hat seinen Gebetsteppich vor die Türe gelegt und Richtung Emergency Exit ausgerichtet. Emergency Exit, liegt dort Mekka? frage ich mich… Und er liegt drauf, kniet drauf, kommt hoch, ich schaffe es knapp an ihm vorbei. Auf dem Rückweg, raus aus der Klozelle, muss warten, der nächste Allahianer liegt jetzt da, warte hinter ihm, dann steht er auf, unbeweglich in der Mitte des schmalen Durchgangs, am Beginn seines religiösen Tuches, schaut wohin? Wir fliegen Kurve, woher weiss er wo Mekka ist? frage ich eine hübsche Thai Cabin Crew. Sie lächelt. Als der Religionsmann wieder stramm steht, versuche ich hinter ihm so dünn wie möglich vorbeizukommen, ich stelle mich flach. Bringe 109 Kilo mit, bin nicht wirklich flach, mit leichter Berührung schleife ich mich durch, während es von hinten tönt:  He is praying! Sir! He is praying! Ruft eine besorgte Stewardess. Ich antworte leise, Yes Maam he is praying! Wieder auf meinem Stuhl, fest eingeschlossen, Gurtband irgendwie herausgefummelt und zusammengeschnallt.

Mache mir Vorwürfe. Wollte niemanden in seinem Glauben verletzten. War ich respektlos? Ich denke schon, vielleicht etwas. Hat er das hinter sich überhaupt mitgekriegt? Ich glaube nicht, der war geistig völlig bei Allah.

Ich male mir aus, der Typ ist vielleicht beleidigt, vielleicht habe ich etwas total Kriminelles gemacht, habe mich hinter ihm durchgequetscht ohne auf Allah zu warten. Aber ich habe ihn doch fast gar nicht berührt. Ist das inakzeptabel? Weiss nicht. Male mir aus, das könnte womöglich eine Todsünde sein. Vielleicht kommt er mich jetzt suchen und beschimpfen. Ich fühle tausend Augen. Arabische. Um mich herum.

Male mir aus, der Typ sucht und findet mich. Stellt mich wegen meiner Todsünde. Alle Araber schreien auf mich ein, alles eskaliert. Ich bin ein Weisser. Ungläubiger. Ein Feind?

Es kommt nicht dazu. Glück gehabt, Allah hat ihn in seinen Bann gezogen, der hat bestimmt nichts mitgekriegt. Danke Allah!

Alles wieder gut. Endloser Flug. Rücken, Nacken, alles tut saumässig weh. Träume von einer Thaimassage. Sollte etwas abnehmen: Dann kommt das Essen, Rind, schmackhaft, arabischer Stil, Nüsse, süss, sauer, parfümiert, alles durcheinander. Riecht etwas. Ungewohnt aber sehr interessant. Alles fein. Kein Grund zur Klage.

War hinten in der Küche, mir noch einen Rotwein selbst zu holen, die Cabin Crew im Megastress, wollte nicht stören. Auf dem Weg nach hinten, im Gang liegt alles herum, Plastiktüten warten auf Drauftreter und Ausrutscher. Tassen, Gabel, Essenreste, Tablett, alles auf dem Boden.

Die Thai Stewardess am Verzweifeln als sie mit dem Aufräumwagen gegen das Klo fährt, even fork in the cabin, everywhere something… stöhnt sie zu den Kolleginnen. Megagestresst, die Crew. Sie rennen wie blöd um hinter den Gästen wegzuräumen, so einen Stress habe ich bei keiner anderen Airline jemals gesehen.

Ich frage mich warum, auch andere servieren doch Essen. Ist es das Arbeitsklima? Ist Gulf Air ein schlechter Arbeitgeber? Ich glaube das nicht, ich beobachte weiter. Ich finde jetzt, es sind die Passagiere, jeder läutet und hat gleich drei verschiedene Wünsche, sie sind nur am Rennen, jeder will was, und dann lassen sie die Überreste im Gang auf dem Boden liegen… und es sind durchweg die Nichteuropäer. Ist das der arabische Stil? Ich weiss nicht, sieht so aus.

Dann geht mir eine Szene durch den Kopf, von vorhin, beim Essenservieren: drei Gerichte zur Auswahl, Fisch, Rind und Huhn. Ok, Huhn ist aus, bei Sitzreihe 26, halbes Flugzeug erst, und schon aus, na ja. Schräg hinter mir wählt ein grosser und dicker Araber, 2 Meter hoch, 150 Kilo, wohlgekleidet, sicher kein armer Mensch. Er wählt Rind: Er öffnet die Alufolie und drückt das Essen mit beiden 3 Zentimeter breiten Daumen einfach zusammen, rein in den Reis aufs Rindfleisch. Will er den Saft rausdrücken? frage ich mich. Dann tut er den Aludeckel wieder drauf und sagt zur Stewardess, er will lieber Fisch.

Sie meint, das habe er schon angefasst, er soll das behalten. Der Araber will es nicht einsehen. Der streitet tatsächlich ab das Essen angefasst zu haben! Die Stewardess, I have seen it, I cannot give it to anybody anymore. Keep it please! Der Typ ist sauer. Dann nimmt die Stewardess wortlos die Alubox und gibt einen Fisch. Billigairline. Jetzt fehlt es garantiert einem anderen, ich habe nichtmal ein Extrabrötchen bekommen können, sind abgezählt.

Die Crew hat es wirklich schwer, unglaublich hart ist ihr Job, viel härter als auf anderen Flügen. Und es sind definitiv die Fluggäste, die daran schuld sind.

3.

Die hübsche südkoreanische Cabin Crew vom vorherigen Flug fällt mir ein, sie sagte, Bahrain ist gut zum Arbeiten aber als Frau ist dort zu leben nicht lustig. Auf offener Strasse fragen sie die Araber:  Lady how much? Sie halten sie für eine asiatische Nutte, weil dort alle Asiaten Prostituierte sind? Oder weil alle Ausländerinnen, die nicht genug Schleier tragen, als leichte Mädchen angesehen werden? Wohl Letzteres. Komisch muss das Leben in Allah’s Araberland sein… und sie sagte mir noch, als Tourist ist Bahrain really boring, nothing to see, better go to Oman, nice nature and lots to see, or Dubai.

Ich werde das sicher beherzigen, wenn ich mal auf die Idee kommen sollte, den mittleren Osten abzureisen… aber die Gefahr besteht noch nicht, Asien hat noch so viele Bilder, die ich machen muss, das reicht noch für viele Jahre…

4.

Während ich schreibe quatscht mich ein Steward an, ich höre sofort, Oversea Worker from the Philippines, ganz unverkennbar ein Filipino. Er meint lächelnd: It’s a punishment! und deutet auf mein Laptop, ich schreibe eingequetscht, Laptop V-förmig halb geöffnet, ich sehe den Bildschirm nicht, dafür kann ich die Tasten ungefähr erwischen. Milliarden von Tippfehlern. Werde den Text neu schreiben, im Hotel, später. Wollte nur meine Gedanken dokumentieren, schnell, bevor sie sich im Rotwein auflösen. Jetzt noch immer 4 Stunden Flug. Oder 3. Alles tut weh. Schliesse mein Laptop und die Leselampe. Versuche etwas zu schlafen.

Nie wieder Gulf Air. Sollen sie doch von BA übernommen werden, die Engländer sind blöd, was wollen sie mit dieser Airline? Mein Hirn ist entleert, ich kann jetzt schlafen. Ende. Denke ich. Es bimmelt zum tausendsten Male. Bestimmt ein Araber. Will was von einer gestressten Cabin Crew, eine Thai kommt sofort angerannt, lächelt höflich und beisst auf ihre Lippen.

Und sie wird sogar angefasst, am Arm und am Rücken; Araber sind freundlich, alle wie Bruder und Schwester, die Hand überall. Und die Thaimädchen sind gefragt im Reich des Wüstensandes und der Kamele mit grossem Gebiss… Und es bimmelt schon wieder.

Es hört nicht auf. Der Vordermann schüttet seine Cola aus, mir über den Schuh. Der rechte Schuh auf den er vorher schon 2 mal draufgestanden hat. Was soll ich sagen. Auch wieder Araber, diesmal sehr klein und dick. Und jetzt klopft er mir auch noch auf das Bein, wie mein bester Freund, ich denke er will sagen, sorry. Dass die immer einen anfassen müssen…

Nein, ich habe nichts gegen Araber. Wirklich nichts. Fühle mich seit bald 6 Jahren als Weltbürger, ganz und gar nicht als Deutscher. Bereise ganz Asien und nehme alle und alles offen und neugierig auf, bin hier um zu lernen und zu erfahren. Ich weiss, ich bin Gast auf diesem Kontinent und benehme mich auch so. Man schaue meine Bilder an, meine Lieblingsmotive sind unter anderem schöne Moscheen. Aber was soll ich sagen, ich bin es gewohnt genau zu beobachten.

Ich habe Durst, etwas Wasser wäre gut nach dem Wein, die Lippen trocken. NEIN. Ich werde jetzt nicht auch noch bimmeln. Ich fahre den PC wieder herunter und gehe selbst Wasser holen. Und Schuh abwischen. Ist ja bloss Cola.

Und aus dem V wird ein I, das grosse I, der Strich eben, tschüss Lenovo, ich schalte dich jetzt endgültig aus, mit dem Text und mehr noch, mit Gulf Air, bin ich fertig.

 

Nachtrag1: Bin in Asien angekommen. Meine Welt ist wieder in Ordnung, bin jetzt zuhause.

 

Nachtrag2: Kann mir mal jemand erklären warum Deutsche als einziges Flugreisevolk ritualmässig über den Wolken Tomatensaft trinken (würden sie auf dem Erdboden sonst nie tun) und nach der Landung in kollektiven Klatschorgien ausbrechen? Mallorca-Effekt goes interkontinental? Seniorenreisegruppe auf Weltreise?

 

Wie wär's damit? Der Tomatensaft wirkt erst ab 13.000 Fuss Reisehöhe richtig gut und das Klatschen dient als Kommunikation, sie orten sich damit gegenseitig nochmal an Bord, bevor sie dann in das ungewisse Fremde hinausgehen.

 

Peter Pap (2010)

 


Best photographs...

 

 


 

No more. Go Back

 

 

 

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